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St. Paulus Dom zu Münster

Skulpturen im Hochchor: Maria und Joseph

 

 

         

Darstellung Joseph, Vorzustand  Darstellung Joseph, Endzustand 

 

         

Darstellung Maria, Vorzustand  Darstellung Maria, Vorzustand 

 

Im Zuge der Restaurierung des Innenraums des St. Paulus Doms zu Münster 2011-2013 wurden Figuren, Epitaphe, Altäre und weitere Ausstattungsstücke einer Untersuchung, Konservierung und Restaurierung unterzogen und die Maßahmen entsprechend schriftlich, fotografisch und zeichnerisch dokumentiert und digitalisiert.

Die hier beschriebenen Skulpturen stellen Maria und Joseph dar, sind aus Baumberger Kalksandstein gefertigt und mit Ausnahme der Sockelkonsolen heute ohne polychrome Fassung. Beide sind etwa 170 cm hoch und werden der Werkstatt Mauritz Gröninger zugeschrieben. Sie stammen aus dem Jahr 1675 und sind, einander gegenüber stehend, an der Nord- und Südwand des Hochchores platziert.


Durchgeführte konservatorisch-restauratorische Maßnahmen

Die Maßnahmen an der Innenausstattung begannen grundsätzlich mit Voruntersuchungen und Vorversuchen, um den Bestand, den Erhaltungszustand sowie konkrete konservatorisch notwendige Maßnahmen festzustellen.

Im Falle dieser Skulpturen fielen neben starken Ruß- und Staubablagerungen vor allem störende Verfärbungen / Umwandlungsprodukte auf; an der Darstellung des Joseph besonders in Bereichen mit Resten einer monochromen, vormals weißlich-hellen Fassung, die an der Marienskulptur nicht vorhanden ist . Die Fassung der Sockelkonsolen ist fragmentarisch, aber stabil. Einige Fugen waren desolat, es gab diverse kleinere Fehlstellen an der Steinsubstanz, des Weiteren instabile oder unschöne Altergänzungen.

Entsprechend wurden folgende Maßnahmen durchgeführt:

 

  • Prüfung und Sicherstellung der Standfestigkeit
  • Fassungsuntersuchung (Material, Zustand, Löslichkeitsverhalten v. Altanstrichen, Retuschen)
  • Reinigung von Staub und Ruß
  • Abnahme von Verfärbungen / Umwandlungsprodukten mit Komplexbildnern
  • Behandlung mit Biozid / Fungizid / Algizid zur Vorbeugung gegen weiteren mikrobiellen Befall
  • Austausch desolater Fugen
  • Klebung loser Steinfragmente, an den Putten neben den Inschriftenmedaillons: zusätzliche Vernadelung
  • Entfernen desolater Altergänzungen, bildhauerische Überarbeitung stabiler Altergänzungen
  • mineralische Ergänzungen, Reprofilierungen zur Wiederherstellung der formalen Linienführung
  • Partielle reversible Retuschen von Ergänzungen, unlöslichen Verschwärzungen und Fehlstellen in der Fassung, mit der Intention der Wiederherstellung der Ablesbarkeit, insbesondere der Inschriften
  • Maßnahmenkartierung und Dokumentation

  

 für: Lehmkuhl Restaurierungen GmbH &Co KG

 

 

 

TopVera von Rüden, Diplom-Restauratorin (FH) | vera_von_rueden@web.de